Cagiva River 600, (gleicher Hersteller Konzern wie Ducati Monster)

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Artikelmerkmale
Gebraucht: Artikel wurde bereits benutzt. Weitere Einzelheiten, z. B. genaue Beschreibung etwaiger Fehler oder Mängel im Angebot des Verkäufers. Hersteller: Cagiva
Leistung: 34 PS Modellbezeichnung: River 600
Anzahl Gänge: Fünfganggetriebe (manuell) Farbe: Blau
Startertyp: Elektrostarter Metallic-Lackierung: Ja
Antriebsart: Kette Kilometerstand: 27000
Individuelle An- & Umbauteile: Frontscheinwerfer Hubraum: 600

Cagiva River gebraucht günstig kaufen

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Fahrzeugbeschreibung

Hallo,
verkaufe hier einen tollen Einzylinder Dampfhammer ähnlich Ducati Monster 600 (Cagiva gehört zum gleichen Konzern).Handliches und kurvenfreudiges Motorrad, Ideal auch für Anfänger o. Wiedereinsteiger. EZ Juli 2000, nur 27000 KM (ehrliche!), TÜV bis Okt. 2015. Frisch in der Fachwerkstatt für über 500.- € gewartet:Reifen NeuBremsbeläge hinten neuBatterie NeuZündkerze und Öl Neuauf Wunsch gerne auch Tüv neuDraufsetzen und loscruisen : ) Bei Fragen: Tel.:06081-408430
Hier ein Testbericht aus dem Netz:
1994 stellte Cagiva auf der Intermot die River 600 vor. Mit dem Motorrad verfolgte die Marke ein bestimmtes Konzept und bot ein Motorrad mit hohem Nutzwert für den täglichen Gebrauch an. Bei dem luftgekühlten Single-Motor handelt es sich entgegen weit verbreitetem Glauben um eine Eigenkonstruktion von Cagiva. Der Viertakter ist konventionell aufgebaut mit einer obenliegenden, kettengetriebenen Nockenwelle und vier Ventilen, welche mittels Kipphebeln geöffnet werden. Das Ventilspiel lässt sich einfach über Einstellschrauben korrigieren. Für die Entflammung des Gemisches sorgt eine wartungsfreie CDI-Zündanlage ohne Kontakte. Auf der Einlassseite ist ein japanischer Gleichdruck-Vergaser zu erwähnen, auf der Auslassseite sorgt eine 2-in-1-Anlage mit Krümmern aus Edelstahl für die Schalldämpfung. Im Auspufftopf im Superbike-Design befindet sich ein ungeregelter Katalysator, was damals recht fortschrittlich war.
Cagiva River 600 CockpitIm Gegensatz zur Enduro bekam die River einen zusätzlichen Ölkühler als Hitzeschutz spendiert. Komplett neu war der Brückenrahmen aus Stahlprofilen. Diese fielen recht breit aus und verdecken einiges von Zylinder und Kopf – ein Punkt, der beim Styling immer wieder bemängelt wird. Auch die Stahlschwinge der River mit einfachem Kettenspannmechanismus war eine Neuentwicklung. Aber bei Gabel, Bremsen und Rädern griff man auf Vorhandenes zurück: Hier diente die Mito als Spender. In der River bietet die Marzocchi-Up­side-Down-Gabel 125 Millimeter Federweg. Die Bremsanlage mit einer 320er-Scheibe und Brembo-Vierkolbensattel sollte für ausreichende Verzögerung reichen, sie tat damals ja auch in der Ducati 750 SS ihren Dienst. Die Dreispeichenräder entsprachen dem Zeitgeist und waren im Styling an die sportlichen Diven aus Bologna angelehnt.
Bei den Reifenbreiten dachten die Ingenieure wohl mehr an Handlichkeit als an den Auftritt vor der Eisdiele. Vorne reicht ein 110er, und hinten gibt man sich mit einem 140er zufrieden, aber ein 150er ist als zusätzliche Option in den Papieren vermerkt. Die Hinterradfederung übernimmt ein Zentralfederbein von Boge. Während die Gabel über keine Verstellmöglichkeiten verfügt, kann man hier wenigstens die Federvorspannung dem Beladungszustand anpassen. Für die Progression sorgt ein Hebelsystem, welches Cagiva „Soft Damp System" nennt. Diese Hebel sind genauso aus Aluminium gefertigt wie Schalthebel, Bremshebel, Fußrastenhalter vorne und hinten, Cockpitplatte, Lampenhalter und einiges mehr.
Die Auslegung der Maschine zielt ganz klar auf den Alltagsnutzen. So bietet die große Sitzbank viel Platz für zwei ausgewachsene Personen. Die bequeme Sitzposition erlaubt lange Strecken. Ein kleines Staufach befindet sich im Tank. Praktisch für Kleinigkeiten oder die Autobahn-Maut. Nur sollte man darin nicht das Portemonnaie vergessen, weil dieses Fach nicht abschließbar ist.Cagiva entschied sich, auf den Drehzahlmesser zu verzichten. Statt dessen installierte man eine Tankanzeige sowie eine Uhr. Darin sah man für dieses Fahrzeug einen höheren Nutzwert. Wann man bei so einem Einzylinder-Motor schalten muss, merkt man schon von alleine. Komplettiert wird die Ausstattung durch eine Gepäckbrücke sowie einen Hauptständer. Ohne den ist das Ketteschmieren doch recht umständlich.Eigentlich ein durchdachtes Konzept, aber in Deutschland fand die River nur wenige Käufer, hier werden Motorräder meist als Hobby benutzt und nicht als Alltagsfahrzeug, wie das teilweise in südlichen Ländern üblich ist.Mit Saisonkennzeichen von April bis Oktober betragen die Fixkosten bei entsprechenden Prozenten für Versicherung und Steuern zusammen keine 60 Euro pro Jahr. Der Motor startet zuverlässig, solange die Maschine nicht ein paar Wochen gestanden hat. Ein Problem, welches man mit dem heutigen Sprit ja von einigen Motorrädern kennt. Aber im Normalfall, Choke am linken Lenkerende betätigen, Knopf drücken und schon brummt der Single. Schnell nimmt er sauber Gas an, und es kann losgehen. Die mechanisch betätigte Ölbadkupplung und das Getriebe arbeiten unauffällig. Die River muss noch mit fünf Gängen auskommen, während heutzutage ja eher sechs Schaltstufen zum Standard gehören. Die Sitzposition ist wirklich bequem, und bei einer Höhe von 81 Zentimetern kommen auch kleinere Menschen gut auf dem Boden an.Cagiva River 600Der Motor läuft mangels Ausgleichswelle etwas rau, er ist ein gemütlicher Geselle, was schon ein Blick auf die technischen Daten verrät. Der Kolbendurchmesser beträgt 102 Millimeter, für den Hub sind 73,6 Millimeter vermerkt. Das ergibt exakt 601,4 Kubikzentimeter. Die Verdichtung ist mit 7,8:1 recht moderat ausgefallen. In der offenen Version leistet der Viertakter 38 PS. Aber in den Verkauf kam die 34 PS-Variante, passend für den damaligen Stufenführerschein. Die Drossel befindet sich zwischen Vergaser und Zylinderkopf und kann leicht entfernt werden. Die 34 PS stehen laut Werksangaben bereits bei 5.000 U/min zur Verfügung, das maximale Drehmoment von 50 Nm ist bei 4.500 ­­­U/­min erreicht. Es ist also nicht notwendig, den Motor hochzujubeln, um die Leistung abzurufen.
Unsere Maschine hatten wir vor ein paar Jahren bei einem Kilometerstand von 26.000 mal auf dem Prüfstand, da waren es 39 PS bei 6.200 U/min und 49 Nm bei 5.100 U/min – also im Rahmen der Messtoleranzen. Die Leistungsentwicklung ist dementsprechend – sagen wir mal so: kein heißblütiger Hengst aber auch kein müder Ackergaul. Gleichmäßig liefert der Motor seine Power auch schon bei niedrigen Drehzahlen ab, da wirkt er kräftiger, als man vermuten mag. Im höheren Drehzahlbereich wird der Single aber eher etwas träger. Der Tacho zeigt eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h an. Der letzte Gang scheint etwas lang ausgelegt zu sein.Der Spritverbrauch liegt über den Daumen bei 5 Litern auf 100 Kilometer bei normaler Fahrweise. Mit dem 18 Liter fassenden Kunststofftank kommt man also über 300 Kilometer weit. Wer aber den Motor stets unnötig ausdreht, treibt den Konsum deutlich nach oben. Wenn die Tanknadel den roten Bereich erreicht, sollen sich noch fünf Liter an Bord befinden.Das Fahrwerk ist mit der Motorleistung unterfordert. Diese Kon­struktion würde sicherlich ein paar Pferdchen mehr vertragen können. Auch bei höheren Geschwindigkeiten hält die River stabil den Kurs, wobei die Grundauslegung eher in Richtung Komfort als Sportlichkeit geht. Trotz kurzen Radstands und nur 90 Millimetern Nachlauf ist der Geradeauslauf tadellos. Im Stadtverkehr ist sie handlich, besticht mit einem kleinen Wendekreis, lässt sich gut rangieren. Das Heck ist nicht breiter als der Lenker. 
Der halbhohe Lenker sorgt für eine aufrechte Sitzposition, und der Kunststofftank bietet einen guten Knieschluss. Gute Voraussetzungen für gemütliches Motorradfahren, stressfreies Genießen des Hobbys auf zwei Rädern. Sportlich ambitionierte Fahrer sollten sich aber nach einer anderen Maschine umsehen.Als die Cagiva River 600 auf den Markt kam, kostete die Maschine 10.200 DM. Das waren ungefähr 3.000 DM weniger als die Ducati Monster 600, die aber mehr Prestige und auch mehr Power (53 PS) bot. Vielleicht war das einer der Knackpunkte: Cagiva kannte damals wie heute in Deutschland kaum jemand.
Wartungsarbeiten sind einfach zu erledigen. Dank Hauptständer sind Ketteschmieren und Ölstandskontrolle mittels Schauglas schnell erledigt. Der Ölfilter befindet sich auf der rechten Motorseite hinter einem kleinen Deckel mit drei Schrauben.Für die Tankdemontage muss nur die Sitzbank abgenommen werden. Dann sind Luftfilterkasten und die kleinen Wartungsdeckel zum Ventileeinstellen zugänglich. Auch an die Zündkerze kommt man jetzt gut ran. Alle 6.000 Kilometer ist der größere Service fällig.